Die große Abnehm-Sprechstunde

Was esse ich, wenn ich lange unterwegs bin?

Mit guter Vorbereitung, klugen Entscheidungen und ein bisschen Flexibilität kannst du dich auch unterwegs gesund und zufrieden ernähren.

Jonas ist Außendienstler, oft mehrere Tage pro Woche unterwegs – mal im Auto, mal im Zug, mal auf Geschäftsreise mit Hotelübernachtung. Seine Frage: „Was esse ich, wenn ich lange unterwegs bin und keine Küche zur Verfügung habe?“ Diese Frage betrifft nicht nur Geschäftsreisende, sondern auch Pendler:innen, Urlaubsreisende, Lkw-Fahrer:innen oder alle, die aus privaten Gründen viel Zeit außerhalb ihrer eigenen vier Wände verbringen.

Wer viel unterwegs ist, steht immer wieder vor denselben Herausforderungen: keine Küche, keine Zeit, kein Plan – und viele Verlockungen. Doch mit etwas Vorbereitung und ein paar alltagstauglichen Strategien lässt sich auch unterwegs gut, gesund und genussvoll essen.

Warum unterwegs essen oft zur Herausforderung wird

Wenn man stundenlang auf Achse ist, sind die Optionen meist überschaubar: Tankstellen, Bäckereien, Schnellrestaurants oder ungesunde Snacks am Bahnhof. Dazu kommt fehlender Rhythmus, wenig Frisches, häufige Hungerattacken durch zu lange Pausen und emotionale Auslöser wie Stress oder Müdigkeit. Jonas erzählt: „Manchmal fahre ich fünf Stunden ohne Pause – dann esse ich irgendeinen Snack aus dem Handschuhfach und merke erst später, dass ich total überdreht bin.“

Planung als Schlüssel zum Erfolg

Auch wenn dein Alltag spontan ist – eine grobe Vorbereitung ist Gold wert. Du musst nicht jedes Detail planen, aber wenn du dir morgens überlegst, wo du essen wirst, was du mitnehmen kannst und was du im Notfall brauchst, bist du klar im Vorteil. Jonas checkt inzwischen automatisch morgens seinen Rucksack: Ist genug Wasser drin? Ein Riegel oder eine Banane dabei? Diese 2 Minuten machen den Unterschied.

Was du immer dabeihaben kannst

Du brauchst keine Kühlbox. Ein kleines Set an Basics reicht: Snackboxen oder Zipbeutel, ein Besteckset, eine wiederverwendbare Wasserflasche – und vielleicht eine Thermotasche. Damit bist du flexibel, ob im Auto, Zug oder Hotel.

Sandra, eine Kollegin von Jonas, hat zum Beispiel immer eine Packung Reiswaffeln, eine kleine Dose Hummus und Snackgurken dabei. So übersteht sie auch längere Tage ohne Fast-Food-Ausflüge.

Mahlzeiten unterwegs – ganz ohne Herd

Ein gutes Frühstück kannst du auch unterwegs essen: Overnight Oats im Schraubglas, ein Proteinshake, ein gekochtes Ei mit Gemüsesticks oder einfach ein Joghurt mit Haferflocken und Banane. Mittags ist ein Fertigsalat aus dem Supermarkt mit einer Dose Thunfisch oft die bessere Wahl als das nächste Schnitzelbrötchen. Abends im Hotel helfen dir kalte Platten mit Käse, Antipasti, Ei oder Hüttenkäse und ein paar Knäckebrote weiter. Wenn du Zugang zu heißem Wasser hast, geht auch Couscous mit Kichererbsen und Tomaten.

Unterwegs einkaufen – was lohnt sich?

In Bahnhofsmärkten, Supermärkten oder Tankstellen bekommst du oft mehr, als man denkt: Naturjoghurt, Skyr, Obst, Nüsse, Reiswaffeln, gekochte Eier, Gemüse zum Snacken. Jonas erzählt, dass er sich anfangs schwergetan hat, bewusst zu suchen. „Aber inzwischen weiß ich genau, wo was steht – und kaufe mir lieber drei kleine Sachen, die mich satt machen, statt einen Burger, der mir nach 30 Minuten im Magen liegt.“

Getränke unterwegs – eine echte Falle

Viele trinken unterwegs zu wenig – oder zu süß. Wasser, ungesüßter Tee oder Schorlen mit wenig Fruchtanteil sind bessere Begleiter. Wer regelmäßig trinkt, verhindert auch Heißhunger. Jonas startet den Tag inzwischen mit einer halben Literflasche Wasser – das hilft ihm, über Stunden klar zu bleiben.

Wenn der Hunger plötzlich kommt

Lange Pausen, keine Zeit, zu wenig gegessen – das ist der Klassiker. Der Körper will dann schnell Energie. Doch wer vorbereitet ist, bleibt gelassen. Ein Eiweißsnack, ein Apfel, ein Riegel – das stoppt die Attacke. Und wer sich kurz fragt: Habe ich wirklich Hunger – oder brauche ich gerade eine Pause? – gewinnt oft wertvolle Sekunden, um bewusster zu essen.

Restaurant unterwegs? Geht auch gut

Ein Besuch im Restaurant muss keine Kalorienbombe sein. Jonas bestellt gern zwei Beilagen und ein Spiegelei – das ergibt eine gesunde, sättigende Mahlzeit. Wer Salat nimmt, kann das Dressing separat verlangen. Und statt Pommes geht oft auch eine Ofenkartoffel oder Gemüsebeilage.

Bewegung auf Reisen

Langes Sitzen ist unvermeidlich – aber kleine Einheiten helfen. Bei jeder Pause kurz raus, ein paar Schritte machen, Arme kreisen. Im Hotel reichen oft schon 10 Minuten Dehnen, um Spannungen abzubauen. Jonas nutzt Tankstopps bewusst für Bewegung. „Ich laufe einfach zwei Minuten ums Auto – das ist wie ein Neustart.“

Fazit: Gesund essen auf Reisen ist machbar

Du brauchst keine Küche, keine stundenlange Vorbereitung und keine App, um dich auch unterwegs besser zu ernähren. Was du brauchst, ist ein kleiner Plan, etwas Eigenverantwortung und Lust, es dir gutgehen zu lassen – auch auf Achse.

 

Jonas zeigt: Auch wer tageweise unterwegs ist, kann klug essen, Hungerfallen umgehen und sich wohlfühlen – mit Alltagssnacks, besseren Entscheidungen und dem Wissen: Ich sorge für mich. Und genau das ist der Schlüssel.

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